Häufig gestellte Fragen
Hier finden Sie die Antworten auf die meisten Fragen zum Thema Wasserstrahlschneiden.
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Allgemeines
Das Wasserstrahlschneiden ist ein Bearbeitungsverfahren mittels eines Hochgeschwindigkeitswasserstrahls. In der Wasserstrahlschneidetechnik werden prinzipiell zwei unterschiedliche Schneideverfahren unterschieden: Das abrasive Schneiden und alternativ das Schneiden mit Reinwasser.
Beim abrasiven Schneideverfahren wird das gereinigte und aufbereitete Leitungswasser mittels einer Hochdruckpumpe auf bis zu 6000 bar komprimiert. Diesem Wasser wird in der Düse ein Abrasivmittel (Granatsand oder Korund) beigefügt, und dann mit hohem Wasserdruck durch eine dünne feine Düse gepresst. Mit einer feinen Düse mit ca. 0,8 – 1,1 mm wird der Abrasivstrahl auf die Schnittfläche geleitet und schleift das Material wie ein Sandpapier ab und durchtrennt das Werkstück.
Mit diesem Trennverfahren werden harte Materialien wie z. B. Aluminium, Fliesen oder stärkere Kunststoffe geschnitten.
Beim Schneiden mit Reinwasser wird lediglich der Wasserstrahl hoch komprimiert und durch eine extrem feine Düse mit 0,1 – 0,25 mm gepresst. Dieser hauchdünne Wasserstrahl wird mit bis zu 4000 bar beschleunigt und schneidet weichere Werkstoffe wie Gummi, Schaumstoffe, dünne Kunststoffe und dünne Faserverbundwerkstoffe.
Dieser extrem feine Strahl ermöglicht eine Meisterleistung an Präzision: schmale Schnittspalte und selbst komplexe Geometrien mit feinen Konturen und sehr engen Radien.
Für das Abrasivschneiden erzeugt eine Hochdruckpumpe einen Arbeitsdruck von bis zu 6000 bar. Das gereinigte und vorbehandelte Leitungswasser wird durch diesen Druck in der Schneiddüse in Energie mit Geschwindigkeiten bis ungefähr 1300 m/s umgewandelt. Dies entspricht in etwa der 4-fachen Schallgeschwindigkeit.
- Keinerlei Materialveränderung
- Kein Materialverzug, da kaltes Verfahren ohne thermische Einflüsse
- Keine Aufhärtungen des Metalls entlang der Schnittkante
- Keine Nachbearbeitung
- Beliebige Konturen sind möglich, egal ob filigran oder komplex
Unsere langjährigen Erfahrungen und unser Know-How finden in vielen Branchen ihre Anwendung. Vom Wasserstrahlschneiden profitiert die Automobilbranche genauso wie die Luft- und Raumfahrt. Aber auch beim Maschinen- und Anlagenbau setzen wir unser Verfahren ein, ebenso wie in der Metall- und Kunststoffindustrie. Und ganz zuletzt dürfen wir auch die vielfältigen Anwendungen in den Bereichen Bau und Handwerk nicht vergessen.
Die Mengen hängen ganz von den Kundenwünschen ab und reichen von Einzelstücken und Prototypen hin zu Vorserien und Serienaufträgen.
Zahlreiche Faktoren spielen in die Preisfindung des Bauteils eine Rolle, zum Beispiel
- Werkstoff
- Materialstärke
- Gesamtlänge der Schneidkontur
- Art der Schneidekontur (beispielsweise verlängert das Schneiden vieler Löcher die Produktionszeit)
- Gewünschte Schnittqualität (Feinschnitt, Produktionsschnitt, Trennschnitt)
Gerne erstellen wir Ihnen auf Basis Ihrer Daten und Angaben ein konkretes Angebot. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.
Wir können auf unsere umfangreiche Erfahrung seit 1994 zurückblicken und mit Fug und Recht sagen, dass es kaum ein Material gibt, das wir noch nicht geschnitten haben:
- Aluminium
- Kupfer
- Messing
- Bronze
- Stahl
- Edelstahl
- Titan
- CfK Kohlefaserverstärkter Verbundwerkstoff
- GfK Glasfaserverstärkter Verbundwerkstoff
- Aramidfasern
- Glas
- Feinsteinzeug (Fliesen)
- Natursteine wie Marmor oder Granit
- Technische Keramik
- Holz
- Kunststoffe wie z. B. PC, ABS, PP, PE etc.
- Gummi
- Schaumstoff
Gerne machen wir auch einen Schneidversuch Ihres Materials und fertigen ein Muster an. Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf.
Das Wasserstrahlschneiden ist im Gegensatz zum Laserschneiden kein thermisches Verfahren. Es kann also keine temperaturbedingte Gefügeänderung des Materials entstehen. Lediglich im Material liegende Eigenspannungen können durch den Schneidprozess herauskommen.
Das Wasserstrahlschneiden ist im Gegensatz zum Laserschneiden kein thermisches Verfahren. Es kann also keine temperaturbedingte Gefügeänderung des Materials entstehen. Lediglich im Material liegende Eigenspannungen können durch den Schneidprozess herauskommen.
Wasserstrahlschneideanlage
Grundsätzlich besteht eine Wasserstrahlanlage aus einem Metallbecken mit Schlammfangbehälter. Auf einem Stahlrahmen liegen Stahlgitter, auf denen das Werkstück plaziert wird. Ein fahrbarer Schneidkopf schneidet nun die CNC-programmierter CAD-Daten.
Wir arbeiten derzeit mit 4 Wasserstrahlschneideanlagen.
Folgende Verfahren können wir damit abdecken:
- 2D-abrasiv
- 2D-abrasiv (Anlage mit bis zu 6000 bar bei automatischer Winkelkorrektur durch computergesteuerte Korrektur des Fokusierrohres)
- 2D-Reinwasser
- 3D-abrasiv
- 3D-Reinwasser
Wir arbeiten an dieser Anlage mit einem Pumpendruck von bis zu 6000 bar und computergesteuerter Korrektur des Fokussierrohres: hierdurch bleibt die Schnittkante rechtwinklig zur Werkstückoberfläche. Die Präzision auch in den Ecken erzielt hohe Teilegenauigkeit (Winkelfehler < 0,15 mm / Seite).
Materialien
Es gibt eine riesige Anzahl an unterschiedlichen Gummimaterialien, die sich für sehr unterschiedliche Anwendungsbereiche eignen. Bei der richtigen Materialauswahl für Ihre Bauteile spielen chemische und physikalische Faktoren wie beispielsweise der Temperaturbereich, das Verhalten gegenüber Benzin, Öl, Ozon, Säuren und Laugen, die Alterungsbeständigkeit eine Rolle. Auch gibt es die meisten Gummis in unterschiedlichen shore-Härten.
Fliesen aus Feinsteinzeug lassen sich normalerweise sehr gut wasserstrahlschneiden – gerade für saubere und exakte Ausschnitte für Steckdosen oder Anschlüsse bietet sich unser Verfahren an. Aber auch Sockelfliesen aus den Originalfliesen werden häufig benötigt. Oder wollen Sie Ihr neues Bad vielleicht mit Intarsien oder Mosaiken gestalten? Dann bietet Ihnen das Wasserstrahlschneiden schier unendliche Gestaltungsmöglichkeiten.
Granit oder andere Natursteine sind Naturprodukte. Hier kann es durch inkonsistente Strukturen und Einschlüsse zu Sprüngen oder Ausbrüchen am Material kommen. Hierfür können wir keine Haftung übernehmen.
Beim Feinsteinzeug können während des Herstellungsprozesses Eigenspannungen im Material entstanden sein, die bei einer folgenden Bearbeitung das Material zum Springen oder Platzen bringen können. Eine Haftung für Bruch oder Sprünge können wir daher nicht übernehmen.